(Eschweiler/Leverkusen, 29.06.2021) – Patienten und Anwohner staunten nicht schlecht, als sie am Montagmorgen Zeugen einer spektakulären Aktion in der Radiologie 360° am St.-Antonius-Hospital (SAH) in Eschweiler wurden: Ein Großkran hob einen neuen volldigitalen Magnetresonanztomographen (MRT) an seinen künftigen Standort. Das Hightech-Gerät wird die medizinische Versorgung der Patienten in der Region weiter verbessern.
Die Magnetresonanztomographie, auch Kernspintomographie genannt, ist ein besonders schonendes
Verfahren, das mit Magnetfeldern arbeitet. „Das neue Gerät bietet eine erstklassige Bildqualität mit
hochauflösenden Bildern. Wir können nun die Untersuchungszeit verkürzen und die Auflösung erhöhen, um
noch mehr Details sichtbar zu machen“, sagt Dr. David Bakker, Facharzt für Radiologie und Leiter des Standorts.
Moderne Technik reduziert die für einen MRT typischen Klopfgeräusche bei der Untersuchung. Das Gerät der
Firma Philips hat zudem eine besonders bequeme Liegefläche und einen breiten Röhrendurchmesser für mehr
Komfort. „Das kann ein Vorteil sein für Patienten mit Platzangst oder Übergewicht“, erklärt Bakker. Bastian
Werminghoff, Technologie-Vorstand (CTO) der Med 360°, ergänzt: „Wir haben uns auch für eine nachhaltige
Technologie entschieden, die Ressourcen schont: Der MRT braucht für die Kühlung nur wenige Liter Helium,
während klassische Geräte bis zu 2.000 Liter benötigen. Da die Vorkommen dieses wichtigen Edelgases in der
Natur endlich sind und Experten vor einem Heliummangel warnen, war das ein wichtiger Faktor für uns. Zudem
ist Helium teuer, und der geringere Verbrauch reduziert die Unterhaltskosten.“
Bildgebende Verfahren für stationäre und ambulante Patienten
Die Radiologie 360° am St.-Antonius-Hospital Eschweiler versorgt sowohl die Patienten des Krankenhauses als auch ambulante Patienten. Sie ist Teil der Med 360°, einem überregionalen Netzwerk medizinischer Leistungserbringer mit einem breit gefächerten Spektrum. Zu den weiteren angebotenen Leistungen der Praxisgehören das digitale Röntgen und die Computertomographie (CT). Die Brustdiagnostik 360° am Standort bietet neben MRT-Untersuchungen beispielsweise Ultraschall, Mammographien und die sogenannte Tomosynthese, welche im Gegensatz zur herkömmlichen digitalen Mammographie (2D) eine Serie von Schichtaufnahmen erzeugt, die eine dreidimensionale Darstellung der Brust (3D) ermöglicht.
Umbaumaßnahmen optimieren die Versorgung
Im St.-Antonius-Hospital stehen in den nächsten Jahren einige große und kleinere Baumaßnahmen an. Ziel dieses Maßnahmenpaketes ist der Neubau einer Zentralen Notaufnahme (ZNA), einer neuen Versorgungsapotheke, einer neuen Eingangshalle und auch einer neuen Radiologie. In der Radiologie sollen dann alle radiologischen Geräte (Röntgen, CT und MRT) gebündelt werden, die im Moment noch auf zwei Etagen verteilt sind. Realistisch ist mit dem Beginn dieser Arbeiten in 2023 zu rechnen.