Kardio-CT (CT des Herzens)

Die Kardio-CT, eine spezielle Form der Computertomographie, ermöglicht eine detaillierte Darstellung des Herzens und seiner umgebenden Strukturen. Während der Untersuchung werden Schnittbilder des Herzens erzeugt, die unseren Ärzten Einblicke in die Herzgesundheit ermöglichen, die mit herkömmlichen Methoden nicht immer möglich sind. Im Vergleich zu einer klassischen CT, die eine Vielzahl von Körperregionen abbilden kann, liefert die Kardio-CT detaillierte Informationen über die Struktur der Herzkranzgefäße. Dadurch können Herzkrankheiten diagnostiziert, das Herzinfarktrisiko bewertet und die allgemeine Herzgesundheit beurteilt werden.

Vorteile auf einen Blick

  • Nicht-invasiv: Kein chirurgischer Eingriff und kein Katheter erforderlich.
  • Schnelle Durchführung: Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten.
  • Hohe Bildqualität: Detaillierte Darstellung der Herzkranzgefäße.
  • Früherkennung: Ermöglicht die frühzeitige Diagnose von Herzerkrankungen.
  • Risikobewertung: Nützlich zur Abschätzung des Herzinfarktrisikos.

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Einsatzgebiete der Kardio-CT

Die Kardio-CT ist ein diagnostisches Verfahren in der Radiologie. Sie wird eingesetzt, um Herzkrankheiten festzustellen oder auszuschließen. Aufgrund der detaillierten Bildgebung eignet es sich ebenfalls zur Planung von chirurgischen Eingriffen, zur Kontrolle von Bypass-Operationen und Interventionen sowie allgemein zur umfassenden Darstellung und Beurteilung des Herzens.

Calcium Scoring: Messung von Kalkablagerungen

Das Calcium Scoring mittels Kardio-CT ist eine effektive Methode zur Messung von Kalkablagerungen in den Herzkranzgefäßen. Diese Verkalkungen sind ein Indikator für Arteriosklerose, eine Erkrankung, die das Risiko für Herzinfarkte und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Mithilfe des Kalkscores können Ärzte das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse besser einschätzen und gegebenenfalls frühzeitig handeln.

CT-Koronarangiographie

Die koronare CT-Angiographie ist eine spezielle Form der Kardio-CTs, die meist für die detaillierte Darstellung der Koronararterien verwendet wird. Verengungen oder Verschlüsse der Herzkranzgefäße werden identifiziert. Diese nicht-invasive Methode stellt eine Alternative zur konventionellen Katheterangiographie dar und wird häufig eingesetzt, um das Vorliegen oder den Schweregrad einer KHK zu beurteilen.

Wann ist eine Kardio-CT sinnvoll? Indikationen für die Untersuchung

  • unklare Schmerzen/Engegefühl im Brustkorb, linker Arm oder Hals
  • Auftreten der Beschwerden unter emotionaler oder körperlicher Belastung
  • Besserung der Beschwerden in Ruhe
  • Luftnot

Zusätzlich können folgende Begleiterkrankungen oder Lebensgewohnheiten die Indikation zu einer Kardio-CT beeinflussen: 

  • Kardiale Beschwerden: Unklare Schmerzen oder Engegefühl der Brust.
  • Bluthochdruck (Hypertonie): Insbesondere bei schwer einstellbarem oder langjährigem Bluthochdruck.
  • Diabetes mellitus: Vor allem bei längerer Krankheitsdauer.
  • Raucher: Wegen des erhöhten Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
  • Erhöhte Blutfettwerte: Als Risikofaktor für Arteriosklerose.
  • Übergewicht: Insbesondere bei gleichzeitigem Vorliegen anderer Risikofaktoren.
  • Familienanamnese: Herzinfarkte oder Schlaganfälle in der Familie.
  • Fettstoffwechselstörungen: Erhöhtes Risiko für eine koronare Herzkrankheit.

Vorbereitung auf die Kardio-CT

Vor einer Kardio-CT bitten wir Sie, uns Ihre aktuellen Nieren- und Schilddrüsenwerte vorzulegen. Sie müssen nicht nüchtern zur Untersuchung kommen. Gerne können  Sie vor der Untersuchung ein leichtes Frühstück zu sich nehmen. Hierbei jedoch bitte beachten: Vor der Untersuchung bitte nichts trinken oder zu essen, was eine anregende Wirkung hat, wie z.B. Kaffee, Energy-Drinks, schwarzer oder grüner Tee, etc. Ebenso sollten Sie vor der Untersuchung auf Bananen und schwarze Schokolade verzichten. 

Wir benötigen ebenso eine vollständige Liste sämtlicher Medikamente, die aktuell eingenommen werden, um evtl. Nebenwirkungen auszuschließen.  

Für Ihre Kardio CT-Untersuchung ist es wichtig, dass Sie bestimmte Dokumente und Unterlagen mitbringen, um eine effiziente und umfassende Beurteilung zu gewährleisten. Bitte denken Sie daran, folgende Dokumente zu Ihrem Termin mitzubringen, sollten diese vorhanden sein:

  • EKG-Befunde
  • Kardio-Vorbefunde
  • Krankenhausentlassungsberichte

Das Mitbringen dieser Dokumente ermöglicht es dem untersuchenden Arzt, ein umfassendes Bild Ihrer Gesundheit zu erhalten und die Kardio CT-Untersuchung entsprechend anzupassen. Ihre sorgfältige Vorbereitung trägt dazu bei, die Qualität und Effektivität der Untersuchung zu maximieren.

Ablauf der Untersuchung

Vor der Untersuchung wird dem Patienten ein Zugang gelegt, damit das Kontrastmittel während der Untersuchung verabreicht werden kann, um die Herzkranzgefäße im Bild sichtbar zu machen. Bei Patienten mit erhöhter Herzfrequenz können auch Betablocker eingesetzt werden, um die Herzfrequenz zu senken und so klare Bilder zu erhalten.

Während der Untersuchung wird ein EKG zur Überwachung der Herzaktivität durchgeführt. Die Herz-CT selbst dauert nur wenige Sekunden und ist für den Patienten schmerzfrei. 

Nach der Untersuchung werden die gewonnenen Bilder von unseren Radiologen ausgewertet, um eine Diagnose zu stellen. Die Ergebnisse der Kardio-CT geben wichtige Hinweise auf die Herzgesundheit des Patienten und sind entscheidend für das weitere Vorgehen. 

Ebenso werden die Ergebnisse sowohl dem Patienten als auch den weiterbehandelnden Ärzten zugesendet. Dies gewährleistet, dass die Befunde als Grundlage für weitere Behandlungen dienen können und eine kontinuierliche und abgestimmte medizinische Betreuung sichergestellt ist. Diese transparente Kommunikation ermöglicht eine effiziente Weiterbehandlung und trägt zur optimalen Gesundheitsversorgung des Patienten bei.

FAQ:

Eine Kardio-CT ist ein schnelles Verfahren. Die eigentliche Aufnahme dauert in der Regel nur wenige Sekunden. Patienten sollten jedoch zusätzliche Zeit für die Vorbereitung und die Nachbesprechung einplanen.

Die Kosten für eine Herz-CT können variieren und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Verabreichung von Kontrastmitteln oder anderen Medikamenten während der Untersuchung. Aktuell werden die Kosten für eine Kardio-CT Untersuchung nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Wir empfehlen unseren Patienten, sich vorab bei ihrer Krankenversicherung zu informieren.

Die Entscheidung zwischen einer Herz-CT und einer Herz-MRT (Magnetresonanztomographie) hängt von der konkreten medizinischen Fragestellung und den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab. Beide Verfahren haben ihre besonderen Stärken:

  • Herz-CT: Besonders geeignet zur Darstellung der Herzkranzgefäße und zur Beurteilung von Kalkablagerungen in den Gefäßen. Sie ist schneller und kann auch bei Patienten mit Herzschrittmachern oder anderen metallischen Implantaten eingesetzt werden, die nicht MRT-tauglich sind.
  • Herz-MRT: Liefert detaillierte Informationen über die Struktur und Funktion des Herzmuskels, ideal zur Beurteilung von Herzmuskelerkrankungen, Herzinsuffizienz oder komplexen angeborenen Herzfehlern. Sie arbeitet ohne ionisierende Strahlung.

Die Wahl des Verfahrens sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen, der die individuellen gesundheitlichen Umstände und diagnostischen Anforderungen des Patienten am besten einschätzen kann.

 

Die größte Sorge bei einer CT-Untersuchung ist meist die Strahlenbelastung, die aber dank moderner Technik minimiert werden konnte. Da bei einer CT des Herzens Kontrastmittel eingesetzt wird, kann es zu Reaktionen des Körpers kommen, die in der Regel harmlos sind. Wichtig ist, dass der Patient vor der Untersuchung auf die Einnahme von Sildenafil (Viagra) verzichtet, da dies in Kombination mit dem gefäßerweiternden Nitrospray lebensbedrohliche Folgen haben kann.

Da die CT-Untersuchung des Herzens nicht-invasiv ist, ist sie deutlich risikoärmer als diagnostische Eingriffe, die einen Katheter erfordern. Außerdem liefert sie präzise und schnelle Ergebnisse, die für die Früherkennung und Behandlung von Herzerkrankungen entscheidend sein können. Wichtig ist, dass die Untersuchung von erfahrenen Fachleuten durchgeführt wird.