Arthroskopie - Gelenkspiegelung
Die Arthroskopie (griechisch "arthros" = Gelenk und "skopein" = schauen) ist eine Operation, bei der man mithilfe einer Kamera ein Gelenk von innen untersuchen und behandeln kann. Dazu ist es nötig kleine Hautschnitte (ca. 1cm) anzulegen durch die man das OP-Instrumentarium in das Gelenk vorschieben kann.
Eine Arthroskopie wird bei einer Verletzung oder einer Schädigung des Gelenks durch Abnutzung durchgeführt. Grundsätzlich kann jedes Gelenk arthroskopisch untersucht und behandelt werden. Am häufigsten finden Kniearthroskopien statt.
Arthroskopie zur Behandlung von Gelenkschäden
Ziel einer Arthroskopie ist es, Verletzungen oder verschleiß- bzw. entzündlich bedingte Veränderungen chirurgisch zu behandeln.
WAS SIND DIE VORTEILE EINER ARTHROSKOPIE?
Ein großer Vorteil der Arthroskopie ist, dass die möglichen Begleiterscheinungen einer offenen Operation minimiert werden:
- Schmerzen fallen meist geringer aus
- Geringere Gewebeschädigungen der Haut und der Muskulatur
- Heilungsverlauf wird dadurch verkürzt
- Patienten können das Gelenk früher bewegen und belasten
- Besseres kosmetisches Ergebnis aufgrund der kleinen Inzisionen
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Wie läuft eine Arthroskopie ab?
Eine Arthroskopie ist eine Operation an einem Gelenk. Hierzu wird häufig eine Vollnarkose nötig. Die Behandlung findet in einem Operationssaal statt. Nach den üblichen Operationsvorbereitung, wird zunächst ein Schnitt durch die Haut vorgenommen, um den Zugang für die Kamera (= das Arthroskop) zu schaffen.
Nachdem die Kamera in das Gelenk eingebracht worden ist, kann der Arzt bzw. die Ärztin über einen Monitor das Innere des Gelenkes anschauen. Zur operativen Behandlung der verletzen oder sonstig veränderten Gelenkanteile (z.B. Meniskus, Kreuzband oder Gelenkknorpel) müssen über zusätzliche Hautschnitte verschiedene Instrumente in das Gelenk eingebracht werden. So können Verletzungen oder verschleißbedingte Schäden im Gelenk behandelt werden.
Nach Abschluss der Operation wird ein Verband angelegt, der regelmäßig gewechselt werden muss, bis die Operationsnarben verheilt sind.
Arthroskopie: Nachbehandlung
Nach dem Eingriff werden Sie in einem Aufwachraum überwacht und mit Medikamenten versorgt bis Sie sich von der (Teil-) Narkose erholt haben, keine Schmerzen mehr vorhanden sind und Ihr Kreislauf stabil ist. Ambulante Patienten können dann das Krankenhaus oder das OP-Zentrum verlassen.
Die Narkose bzw. Schmerzmedikamente führen dazu, dass Sie nicht selbstständig Autofahren können. Arrangieren Sie also eine Abholung, die Sie sicher nach Hause fährt. Sie sollten am Anschluss an die ambulante Operation für 24h nicht allein sein.
Arbeitsfähigkeit erreichen Sie in Abhängigkeit der Operation. Bei einer Meniskusoperation können Sie in der Regeln nach 14 Tagen bereits am Schreibtisch Ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen.
Gründe für eine Arthroskopie
- Akute Verletzungen, die durch einen Unfall hervorgerufen wurden
- Einriss oder Riss von Gelenkbändern oder der Gelenkskapsel an Knie und Schulter- sowie Sprunggelenk
- Knorpelschäden
- Meniskusverletzungen
- Anlagebedingte Veränderungen
- Kniescheibenverrenkungen
- Schulterverrenkungen
- Entzündliche Veränderungen
- Schleimbeutelentzündungen
Die häufigsten Indikationen
Wann ist eine Arthroskopie als Behandlung angemessen?
- Meniskusriss
- Kreuzbandriss
- Knorpelschaden
- Impingement Syndrom
- Luxation
Risiken der Arthroskopie
Arthroskopien sind risikoärmer als andere Operationen. Das Risiko für eine schwere Komplikation liegt zwischen 1:10000 und 1:25000. Je schwerer und größer die Operation, desto höher auch das Risiko. Das Risikoprofil richtet sich nach der Operation. Der Chirurg kann Ihnen Auskunft über ihr individuelles Risikoprofil geben.