Knorpelschaden beim jüngeren Patienten Therapie im MedCenter 360° Berlin Steglitz

Sportler bestimmter Sportarten haben ein erhöhtes Risiko einen Knorpelschaden an der Schulter zu erleiden.

Gelenkknorpelschäden sind ein häufiger Grund für Schmerzen und Bewegungseinschränkungen am Schultergelenk. Ursachen dafür sind häufig Überbelastungen des Gelenkes durch Kraftsport, Instabilitäten und Schultergelenksluxationen. Aktive Sportler mit starker Beanspruchung der Schulter und Kontaktsportathleten haben ein erhöhtes Risiko einen Knorpelschaden an der Schulter zu erleiden.

Anlagebedingt entstehen Knorpelschäden bei der sogenannten Osteochondrosis dissecans. Das Schultergelenk ist ein nicht gewichttragendes Gelenk mit einem großen Bewegungsumfang und nur geringer mechanischer Beanspruchung. Wir finden Knorpelschäden häufig auch bei Verletzungen der Rotatorenmanschette und bei anlagebedingten Engesyndromen unter dem Schulterdach.

Konservative Knorpeltherapie der Schulter
für Sportler und jüngere Menschen

Grundsätzlich ist beim Knorpelschaden die erste Option die konservative Therapie mit Anpassung des Aktivitätsniveaus an die Beschwerden des Patienten, sowie Krankengymnastik zur Verbesserung der Beweglichkeit des Gelenkes und Zentrierung des Humeruskopfes im Gelenk mit Optimierung der Biomechanik. Ein weiterer Baustein der Knorpeltherapie der Schulter ist die Entzündungshemmung mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) und Spritzen in das Schultergelenk mit Kortison oder Hyaluronsäurepräparaten.

Operative Knorpeltherapie der Schulter
für Sportler und jüngere Menschen

Die operativen Therapiemöglichkeiten des Knorpelschadens an der Schulter sind abhängig vom Alter des Patienten, seinem Anspruch an die Funktion des Schultergelenkes und dem Stadium des Knorpelschadens. Im Rahmen einer Gelenkspiegelung kann das Ausmaß des Schadens evaluiert und entsprechend therapiert werden. Zu den häufigsten verwendeten Techniken bei einem schmerzhaften Knorpelschaden gehören eine Glättung des Knorpelschadens und eine Anfrischung der Knorpelränder. Gleichzeitig kann durch eine sogenannte Mikrofrakturierung (vorsichtige Markraumeröffnung des Knochens) eine neue Knorpelschicht im ehemaligen Knorpelschaden entstehen. Es handelt sich hierbei allerdings nur um ein fibröses (= faserreiches, aus Bindegewebe bestehendes) und nicht hyalines (= durchscheinendes, glasiges) Knorpelregenerat.

AMIC-Verfahren

Aus diesem Grund hat man in den letzten Jahren versucht, auf vorgenommenen Bohrungen, eine so genannte Kollagenmembran zu setzen, um den Zellen aus dem Knochenmark eine entsprechende Leitsubstanz zu geben. Dieses so genannte AMIC-Verfahren wird heute bei kleineren Defekten durchgeführt und ist ein fester Bestandteil in der knorpelregenerativen Therapie geworden.

Aber auch das Einsetzen von Kollagensubstanzen, ohne eine entsprechende Perforation in den Knochen vorzunehmen, ist heute ein Verfahren, das häufig angewandt wird. Dadurch, dass dieses Verfahren auch in flüssiger Form vorgenommen werden kann, ist es wenig aufwendig und unkompliziert in einem Eingriff durchführbar.

Knorpeltransplantation
Autologe Chondrocyten Transplantation (ACT) an der Schulter

Gerade beim jungen, sportlich aktiven Patienten mit einem schmerzhaften und isolierten Knorpelschaden besteht häufig der Wunsch nach einem belastbaren Gelenk mit intakter Knorpelstruktur. Im Vorfeld sind bei diesen Patienten, zum Beispiel nach einem Unfall, Operationen (Rotatorenmanschette etc.) durchgeführt worden. Die Schulter bleibt allerdings wegen des Knorpelschadens noch schmerzhaft. In einem solchen Fall bietet sich eine Knorpeltransplantation, die sogenannte Autologe Chondrocyten Transplantation (ACT) an, die wir im Krankenhaus Waldfriede Berlin kurzstationär durchführen. Die Knorpeltransplantation / ACT an der Schulter beruht auf dem Prinzip menschliche, körpereigene Knorpelzellen aus einer nicht gewichttragenden Region des Oberarmkopfes in einer ersten Operation zu entnehmen, in einem Labor zu vervielfältigen und dann dem Patienten in einer zweiten Operation (im sechswöchigen Abstand) zur Auffüllung des Defektes zurück zu geben.

Knorpelschäden bis zu einem Durchmesser von 10 Quadratzentimeter können mit diesem Verfahren behandelt werden. Aufgrund der fortschreitenden technischen Entwicklung werden diese Operationen im gewebeschonenden, minimalinvasiven Verfahren (Gelenkspiegelung) mit kleinen Hautschnitten durchgeführt. Danach ist eine kurzfristige Ruhigstellung der Schulter erforderlich, mit schneller frühfunktioneller Nachbehandlung. Zur Kontrolle des Behandlungsergebnisses führen wir eine Verlaufsbeobachtung mit MRT und klinischer Nachuntersuchung durch. Für den Patienten entstehen hierbei keine weiteren Kosten.

Sollte der Knorpelschaden noch größer sein, hilft nur noch die Defektauffüllung mit mehreren Knorpelknochenzylindern oder der Teilersatz mit einem Metallimplantat oder die Implantation einer Teilprothese oder einer Totalendoprothese.

Kontakt

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