Knorpelschaden
Behandlung im MedCenter 360° Berlin Steglitz

OPTIMALE BEHANDLUNG VON KNORPELSCHÄDEN

Knorpelschäden finden sich an Gelenken und führen durch die fehlende Pufferung häufig zu Schmerzen und einem Fortschreiten des Gelenkverschleißes. Am Ende eines Knorpelschadens steht die Gelenksarthrose. In den letzten Jahren konnten jedoch Therapieverfahren entwickelt werden, die auch Patienten mit Knorpelschäden Hoffnung geben, nicht unter dauernden Schmerzen oder Gelenkschwellungen zu leiden.

Die Mitarbeiter des Knorpelzentrums im MedCenter 360° Berlin beschäftigen sich seit Jahren mit innovativen Therapieverfahren, gerade im Bereich der sogenannten Knorpelzelltransplantation. Das Knorpelzentrum führt jedes Jahr eine große Anzahl solcher Eingriffe durch und ist somit eines der größten Zentren in ganz Norddeutschland. Das MedCenter 360° Berlin wird von Knorpelspezialist Dr. Volker Laute, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, geleitet. Dr. Laute beschäftigt sich seit Jahren mit diesem Thema und hat bereits diverse Studien dazu sowie viele hundert Knorpelzelltransplantationen selbst durchgeführt.

Wir möchten Ihnen auf diesen Seiten einen kleinen Überblick über die Verfahren geben, die an verschiedenen Gelenken durchgeführt werden können. Das am häufigsten betroffene Gelenk ist das Kniegelenk, hier liegen auch die meisten Erfahrungen mit verschiedenen Therapiemöglichkeiten vor.

Sollten Sie selber betroffen sein, können Sie über unsere Kontaktadresse gerne jederzeit einen kurzfristigen Termin bei unserem Knie- und Knorpelteam vereinbaren.

WAS IST KNORPEL?

Knorpel ist ein glattes glänzendes Gewebe, das in Gelenken die Knochenabschnitte an beiden Gelenkpartnern überzieht. Für Gelenke ist der so genannte hyaline Knorpel die entscheidende Struktur. Der Knorpel besteht einerseits aus Knorpelzellen (Chondrozyten), welche so genannte Kollagenfasern (Bindegewebsfasern), die miteinander vernetzt sind, bilden. Zwischen diesen Fasern kann viel Wasser gebunden werden, um eine gewisse Elastizität zu ermöglichen und den Knochen vor Druckbelastung zu schützen.

Da sich in dieser Knorpelstruktur keine Blutgefäße befinden, werden die Nährstoffe zum Teil über die Gelenkflüssigkeit, zum anderen Teil über die Knochenhaut eingeschleust. Aus diesem Grund kann sich der hyaline Knorpel nicht gut regenerieren. Bei Verletzungen oder Verschleiß der Knorpelstruktur bildet sich meistens nur eine Art minderwertige Knorpelstruktur – nur bei Kindern ist eine gewisse Knorpelregeneration möglich.

Der hyaline Knorpel ist der wichtigste Puffer, der in Gelenken vorhanden ist, er überträgt die Kraft zwischen den Gelenkpartnern und sorgt dafür, dass nicht zu viel Kraft auf den darunterliegenden Knochen einwirkt. Diese äußerst wasserreiche Knorpelsubstanz sowie die Gelenkflüssigkeit wirken zusammen wie ein hydraulisches System, das zum Einen für die Funktion als Stoßdämpfer, zum anderen als Pumpsystem, welches die Knorpelzellen im gefäßfreien Knorpelgewebe mit Nährstoffen versorgt, zuständig ist. Somit haben wir am Körper einen optimalen Stoßdämpfer, der in der Lage ist, Stoß- und Scherbelastung in normalen Belastungssituationen sehr gut abzupuffern.

DER KNORPELSCHADEN

Der Knorpelschaden kann im Wesentlichen durch zwei Ursachen entstehen. Es gibt zum einen den traumatischen (durch Unfall) entstandenen Knorpelschaden sowie den degenerativen (Verschleiß) Knorpelschaden.

TRAUMATISCHER KNORPELSCHADEN

Der traumatische Knorpelschaden entsteht bei Unfallereignissen, besonders häufig bei Sportunfällen, bei denen es zu sehr hohen Kräften auf die Knorpelsubstanz kommt.

Eine typische Ursache ist eine massive Fehlbelastung durch eine Bandverletzung (Kreuzbandriss), bei der enorme Kräfte im Bereich der Knorpelsubstanz auftreten und sich ganze Knorpelstücke abscheren können. Ein weiteres häufiges Unfallereignis ist das Verrutschen der Kniescheibe, auch hier können Knorpel- und Knorpelknochenstücke aus der Kniescheibe ausbrechen.

DIAGNOSTIK EINES KNORPELSCHADENS

Die Diagnostik eines Knorpelschadens wird heute in der Regel durch eine Magnetresonanztomographie (Kernspintomographie, MRT) vorgenommen, hier lassen sich Knorpelschäden bereits durch ein bildgebendes Verfahren diagnostizieren. In normalen Röntgenbildern kann man den Knorpel nicht erkennen, sondern lediglich die Knochenstruktur. Eine weitere Möglichkeit Knorpelschäden genau zu diagnostizieren liegt in der Gelenkspiegelung (Arthroskopie). Hierbei lassen sich Gelenkdefekte sowohl in ihrer Ausdehnung als auch in ihrer Tiefe genau beschreiben.

DEGENERATIVER KNORPELSCHADEN

Beim degenerativen Knorpelschaden sind die häufigsten Ursachen eine starke Achsfehlbelastung wie z.B. beim starken O- oder X-Bein. Aber auch nach Entfernung von Meniskusgewebe kommt es zu Überlastungen im Bereich der Knorpelstruktur im Kniegelenk, da die Kraft zwischen Ober- und Unterschenkel nicht mehr optimal übertragen wird. Ein besonderes Krankheitsbild stellt die Osteochondrosis dissecans dar. Dabei handelt es sich um einen Knochenknorpelschaden, der einerseits im Jugendalter auftritt, allerdings auch nach Unfallereignissen, besonders am Sprunggelenk, auftreten kann. Die Ursache der kindlichen Osteochondrosis dissecans ist noch nicht hinreichend geklärt.

GRADE EINES KNORPELSCHADENS

Prinzipiell werden vier Grade eines Knorpelschadens bei einer Gelenkspiegelung beschrieben. Früher erfolgte die Einteilung nach der so genannten Outerbridge-Klassifikation, heute raten wir zu der international gebräuchlichen ICRS-Einteilung:

 Grad I intakte Oberfläche mit leichter Erweichung und minimalen Einrissen

 Grad II abnormer Knorpel mit einer Läsionstiefe < 50 % der Knorpeldicke

 Grad III Läsionstiefe > 50 %, der Knorpeldefekt reicht je nach Abstufung bis zur Knochenschicht

Grad IV vollständige Knorpelläsion, der Knochen liegt komplett frei – eine sogenannte „Knorpelglatze“

Kontakt

030 | 7974 2750         Online